Kopflymphödem – Versorgung und Selbstmanagement
Wenn sich Lymphflüssigkeit im Kopfbereich staut, hat dies oft die verschiedensten Auswirkungen auf den gesamten Alltag. Anhand der Bilder ist gut vorstellbar, warum sich der Alltag nicht so einfach gestaltet.
Die Ursachen für ein Kopflymphödem können sehr unterschiedlich sein, jedoch sind es oft Folgen von Operationen einer Tumorerkrankung im Kopfbereich - somit sind dies sekundäre Lymphödeme. Es gibt auch primäre Lymphstauungen im Kopfbereich, diese sind jedoch selten.
Die Therapie und Versorgung dieser Lymphödeme im Kopf sind sehr individuell und grundsätzlich ist jedes Kopflymphödem einzigartig. Die Ursache, die Schnittführung bei der OP, die Nachbehandlung mit ggf. Strahlentherapie und die persönlichen Umstände des Patienten sind individuelle Parameter, auf die eingegangen werden muss.
MLD und Kompressionsversorgung
Der Aufbau der MLD ist ebenso individuell und kein Patient gleicht dem anderen. Genauso verhält es sich mit der Kompressionsversorgung, die Bandagierung gestaltet sich teils schwierig aber ist dennoch gut möglich.
Wie das erste Bild (freundlicherweise vom lymphologischen Lehrinstitut Lymphologic zur Verfügung gestellt) zeigt, ist die Bandagierung im Selbstmanagement praktikabel gut durchzuführen.
Die professionelle Anfertigung einer Kompressionsversorgung muss individuell nach den Gegebenheiten des Patienten erfolgen. Es bedarf auch hier lymphologisch erfahrenes und geschultes Personal mit Einfühlungsvermögen, um die Bedürfnisse des Patienten zu erkennen und entsprechend umzusetzen.
Das zweite Bild dieser Versorgung wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von OSC - Fuss Check GmbH Saarlouis.
Gutes Selbstmanagement ist unverzichtbar!
Was allerdings das Wichtigste bei der Therapie ist - wie immer - das Selbstmanagement! Dafür müssen Patienten aufgeklärt werden, warum das Lymphödem so ist wie es ist und was sie selbstständig machen können. Die täglichen Übungen und die Selbstdrainage, auch teils im Mund, sind obligatorisch!
Üblicherweise werden die Kompressionsvarianten nur im häuslichen Umfeld meist auch nur stundenweise getragen.