Elephantiasis
Der Begriff Elephantiasis kommt aus dem Griechischen und bedeutet Elefantenmann-Syndrom oder Elefantenartigkeit.
Elephantiasis bezeichnet ein ausgeprägtes Ödem mit unterschiedlichen Ursachen und ist gekennzeichnet durch eine massive unförmige Anschwellung eines Körperteils, zumeist der Beine und/ oder der äußeren Geschlechtsteile. Der Grund hierfür ist ein chronischer Lymphstau im Gewebe.
Elephantiasis congenita hereditaria
Als Elephantiasis congenita hereditaria wird die erblich bedingte Form der Erkrankung bezeichnet. Hierbei entwickeln sich bereits im Säuglingsalter massive Schwellungen der Körperteile, die durch eine Entwicklungsstörung unzureichende oder gar keine Lymphabflussbahnen haben.
Eine weitere Ursache für den extremen Lymphstau ist die Zerstörung von Lymphabflusswegen durch einen Gefäßverschluss als Komplikation eines rezidivierenden Erysipels.
Lymphstau als Spätfolge von Infektionen
Der Lymphstau im Gewebe kann in exotischen Gebieten auch als Spätfolge verschiedener Infektionen, die häufig durch Insekten hervorgerufen werden, entstehen (Filariosis). Die Würmer gelangen durch den Stich einer (Stech)mücke in das lymphatische System. Dort entsteht eine chronische Entzündungsreaktion, die eine Stauung im lymphatischen System zur Folge hat. Dadurch kommt es mit der Zeit zu einer extremen Vergrößerung der Extremität aufgrund des Lymphstaus und zu einer Verhärtung der Haut.
Der massive Lymphstau im Gewebe kann durch eine konsequente komplexe physikalische Entstauungstherapie mit manueller Lymphdrainage und Kompressionstherapie unter Kontrolle gebracht werden, sodass das Ödem verringert wird.