Die Silbe „Lip" oder „Lipo" bedeutet im medizinischen Bereich immer Fett. Fett ist lebenswichtig, aber zu viel Fett ist ebenso ungesund wie zu wenig Fett. Für Notzeiten und große Belastungen braucht der Körper Energiereserven und diese werden im Fettgewebe gespeichert. Zudem hat das Fettgewebe noch andere Aufgaben, z.B. die Hormonproduktion.
Ein Lipolymphödem entsteht, wenn zu viel Fettgewebe auf das Lymphsystem drückt. Der Abtransport der Lymphe wird erschwert, die Lymphe staut sich, ein Lymphödem entsteht.
Ein Lipolymphödem entsteht nicht selten, wenn ein Lipödem lange unbehandelt bleibt.
Ein Lipom ist eine Fettgewebsvermehrung an einer Stelle des Körpers, wobei Lipome auch an mehreren Stellen auftreten können (multiple Lipome). Sie sind meist rundlich und weich und schmerzen nicht.
Lipome sind in der Regel gutartig und müssen nur entfernt werden, wenn sie optisch stark stören, schmerzen, oder die Beweglichkeit einschränken. Wer Lipome entfernen lässt, sollte sich an einen erfahrenen Operateur wenden, denn dann bleiben nur sehr kleine Operationsnarben zurück.
Eine Liposuktion (Fettabsaugung) kann die extrem verdickten Fettgewebeschicht eines Lipödems reduzieren. Zwei Dinge müssen hier aber grundsätzlich beachtet werden:
Die Lymphe (Lymphflüssigkeit) ist eine hellgelbe Flüssigkeit, die Eiweiße, Fette, Wasser und Immunzellen transportiert. Der Name kommt von dem lateinischen Wort 'lympha' und bedeutet klares Wasser/Quellwasser.
Die Lymphknoten liegen an strategischen Stellen im Lymphsystem, in der Regel dort, wo mehrere Lymphgefäße zusammenkommen.
In den Lymphknoten werden Bakterien und andere Krankheitserreger erkannt und die notwendigen Antikörper produziert. Das Lymphsystem hat also zentrale Abwehr- und Reinigungsfunktionen für den Körper.