Filtration
Der Stoff- und Flüssigkeitsaustausch zwischen den kleinsten Blutgefäßen (Arteriolen und Venolen oder auch Kapillaren) und dem Gewebe erfolgt über unterschiedliche Prozesse. Einer davon wird Filtration genannt.
In der Blutflüssigkeit im Körper sind Salze und andere Stoffe wie beispielsweise kleine Eiweißmoleküle enthalten. Bei der Filtration wird unter Druck die Blutflüssigkeit von diesen Stoffen getrennt. Dies erfolgt durch eine, für kleine Moleküle durchlässige, Außenhaut (semipermeabel) der Kapillaren.
Druckverhältnisse in Blutbahnen und Gewebe
Der Austausch erfolgt aufgrund unterschiedlicher Druckverhältnisse in den Blutbahnen und dem umliegenden Gewebe. So treten ca. 5 bis 10 Liter Flüssigkeit täglich von den Blutgefäßen in das Gewebe über.
Bei muskulärer Belastung oder bei einigen Krankheiten oder Entzündungen kann die Menge des Filtrats erheblich ansteigen. Verbleibt die Flüssigkeit im Gewebe, so entsteht ein (Lymph)ödem.
Durch die sogenannte Resorption gelangt die Flüssigkeit vom Gewebe wieder zurück in die Blutbahnen, das Verhältnis von Filtration und Resorption muss also ausgewogen sein, damit sich kein Ödem entwickelt. Ist die Filtration größer als die Resorption, so kann sich ein Ödem bilden.