Ödeme
Das Ödem ist eine Schwellung des Gewebes aufgrund Flüssigkeitseinlagerung aus dem Gefäßsystem. Wenn das Gleichgewicht zwischen Filtration und Resorption im venösen Gefäßsystem sowie Lymphabfluss zugunsten der Filtration verschoben ist, verbleibt vermehrt Flüssigkeit im Gewebe.
Unterschiedliche Arten von Ödemen
Die Folge ist eine Wasseransammlung im Zwischenzellraum des Gewebes, also ein Ödem. Es gibt unterschiedliche Arten von Ödemen, ein Ödem ist nicht immer ein Lymphödem. Unterschieden werden die Ödeme nach ihrer Entstehungsart:
- kardiales Ödem: Wasseransammlung aufgrund einer Herzerkrankung
- renales Ödem: Wasseransammlung aufgrund einer Nierenerkrankung
- allergisches Ödem: Wasseransammlung aufgrund einer allergisch-entzündlichen Reaktion
- entzündliches Ödem: Wasseransammlung aufgrund eines entzündlichen Prozesses
- traumatisches Ödem: Wasseransammlung aufgrund einer Verletzung und der daraus resultierenden Schädigung/ Entzündungsprozesse
Dies sind nur einige Beispiele verschiedener Ödeme. Wasseransammlungen können auch noch aufgrund hormoneller, rheumathischer und anderer Erkrankungen entstehen.
Die richtige Diagnose des Ödems ist unerlässlich
Per Definition ist ein Lymphödem „eine Flüssigkeitsvermehrung infolge verminderter Lymphtransportkapazität durch Schädigung der Lymphgefäße oder Lymphknoten" (Herpertz, 2006, S. 84). Diese Schädigungen können einerseits primär, von Geburt an, vorliegen, oder aber auch sekundär aufgrund meist maligner, cancerogener Erkrankungen entstehen (Preston et al., 2008, S. 3).
Bei einem Lymphödem liegt immer eine eiweißreiche Flüssigkeit vor, die die Ursache für spezifische Ödeme ist. Die richtige Diagnose der Ödemform ist für die Therapie unerlässlich, denn die unterschiedlichen Ödeme müssen unterschiedlich behandelt werden. Deshalb ist es wichtig, dass ein erfahrener Arzt die Diagnose stellt.