Operative Verfahren
Die derzeit bestehenden operativen Verfahren zur Entfernung und Reduktion von Ödemen werden in insgesamt drei Kategorien unterteilt.
Die resezierenden Verfahren
Unter den resezierenden Verfahren werden alle diese Vorgehensweisen zusammengefasst, die das vermehrte Gewebe bei Lymphödemen teilweise oder ganz entfernen. Dadurch wird die Entstehung der lympflichtigen Last vermindert - es wird weniger Lymphe produziert und dadurch, so die Theorie, soll sich das Ödem verringern. Aufgrund des massiven Eingriffs steht dieses operative Verfahren stark in der Kritik und wird nur als letztes Mittel empfohlen.
Die ableitenden Verfahren
Unter ableitenden Methoden können Verfahren zusammengefasst werden, die Lymphflüssigkeit aus dem Lymphgefäßsystem auf extraanatomischen Weg herausleiten. Alte Methoden bewerkstelligten dies durch Resektion von Faszienanteilen unter der Vorstellung, die Lymphe aus dem Unterhautfettgewebe in das Muskelgewebe abzuleiten. Es werden hier beispielsweise Lymphgefäße mit venösen Gefäßen verbunden, um den Abfluss zu ermöglichen.
Die rekonstruktiven Verfahren
Die derzeit favorisierten Verfahren sind die so genannten rekonstruktiven Verfahren. Hier werden entweder Lymphgefäße miteinander verbunden, um den betroffenen Bereich zu überbrücken oder aber Lymphknoten transplantiert. Beide Verfahren zeigen hinsichtlich der Umfangsreduktion keine großen Erfolge, allerdings sind sehr große Verbesserungen in der Lebensqualität zu verzeichnen.