Sicherheitsventilinsuffizienz
Die Sicherheitsventilinsuffizienz ist neben der Hochvolumen- und Niedrigvolumeninsuffizienz ein Entstehungsmechanismus eines Lymphödems.
Das Lymphgefäßsystem verfügt über eine so genannte Sicherheitsventilfunktion. Das bedeutet, dass bei einem Anstieg der lymphpflichtigen Last, also der Lymphflüssigkeit, bspw. durch Verletzung automatisch die Lymphangiomotorik (also die Fähigkeit des Lymphsystems Lymphflüssigkeit abzutransportieren) erhöht wird. So wird eine Stauung der Lymphflüssigkeit im Gewebe verhindert und es entsteht kein Ödem.
Flüssigkeit staut sich im Gewebe
Ist diese Funktion eingeschränkt und das Lymphsystem kann den notwendigen Lymphtransport nicht erfüllen, z.B. aufgrund von Entzündungen oder venösen Erkrankungen, staut sich Flüssigkeit im Gewebe zurück, die Sicherheitsventilfunktion ist eingeschränkt, es kommt also zu einer Sicherheitsventilinsuffizienz.
Dieser Mechanismus greift zum Teil auch bei der Entstehung eines Lipo-Lymphödems.